Entlang der Tara |
Ich glaube wenn wir mit dem Auto hier in Dubrovnik gewesen wären dann wären wir wohl auch völlig entnervt geworden. In Nähe der Altstadt ist es nahezu unmöglich einen guten Parkplatz zu finden. Aber die Motorräder sind das optimale Transportmittel für die Stadt. Man kommt schnell vorwärts, kann die Staus umfahren und findet immer einen Parkplatz direkt vor einem der Stadttore der Altstadt. Unsere Erwartungshaltung ist aufgrund der vielen negativen Berichte von Bekannten nicht so hoch. Umso mehr sind wir dann begeistert von der Altstadt. Das ist (unserer Meinung nach) wirklich sehenswert. Es ist zwar viel los, die Stadt scheint ein internationaler Treffpunkt der High Society zu sein. Es legen auch immer irgendwelche großen Kreuzfahrtschiffe hier an, deren Gäste in die Stadt einfallen. Aber die autofreie Altstadt ist relativ groß. Wir waren Anfang September hier und die Menschenmassen verteilten sich hier ganz gut.
Manche kleine Gasse im Süden der Altstadt erinnert uns von der Optik sogar ein wenig an Jerusalem. So etwas haben wir in Europa bisher noch nicht in diesen Dimensionen gesehen. In der Altstadt gibt es auch einige wenige Museen. Ich bin wieder auf der Suche nach Infos über die moderne Geschichte. Aber dazu gibt es selbst hier nur sehr wenig zu finden. Wir sehen uns eine tolle Multimediapräsentation über die Geschichte Dubrovniks an. Wir stellen uns die Frage ob wir jetzt „alt“ und „spießig“ geworden sind, denn außer uns ist niemand in dem Saal. Bestimmt über 100 Ledersessel um uns herum bleiben leer, denn wir beiden sind die einzigen Besucher dieses Museums. Egal, auch wenn wir jetzt als alt und spießig eingestuft werden, wir fanden die Show jedenfalls größtenteils gut und sehr informativ. Ein kleiner Abschnitt am Ende hat sich sogar mit der jüngeren Geschichte beschäftigt. Wir laufen durch die Altstadt und finden zufällig einen kleinen Raum ohne Fenster, am südlichen Ende der großen „Hauptstraße“. Hier sind zahlreiche Bilder, Berichte und Utensilien des letzten Krieges ausgestellt. Es läuft ein Video mit Bildern der damaligen Zerstörung. Bilder der gefallenen Soldaten hängen an der Wand. Man kann viele Berichte über die Ereignisse in den 90er Jahren lesen. Ich finde das sehr interessant, aber dann kommt jemand und öffnet eine Klappe in der Wand und schaltet die Sicherung aus. 19:00 Uhr, Feierabend. Wir gehen noch Essen und sind erst sehr spät wieder in der Lapad Bucht.
Am nächsten Morgen fahren wir ein bisschen Moped, über die bekannte Franjo-Tudman-Brücke und einmal um den dazugehörigen Fjord herum.
Dann gehen wir gemütlich Kaffeetrinken am Hafen und anschließend an den Strand der Lapad-Bay. Heute Abend fahren wir ausnahmsweise mal mit dem Bus in die Altstadt und gehen schön Essen.
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